Zerstörter Bauernhof

Estefania sprang mit einem Satz einem der Hühner in den Fluchtweg um diesen zu versperren. Im nächsten Moment hatte sie auch schon eines ihrer Messer gezückt, welches blitzschnell durch die Luft zurrte. Doch die Hühner waren so aufgeregt und im Stall ertönte ein lautstarkes Gegackere, sodass es wirklich schwer war, zu treffen. „Mist…“ fluchte sie leise und griff nach einem weiteren Messer als plötzlich hinterrücks eine fremde Stimme ertönte: „So werdet ihr die Dinger ganz bestimmt nicht zur Strecke bringen.“ „Was zum Teufel…“ Sofort warf S einen Blick über ihre Schulter ehe sie zurück zu ihrem Abendessen blickte. Um den eingebildeten Typen würde sie sich später höchstpersönlich kümmern. Was bildete sich dieser aufgeblasene… JETZT! Ein weiteres Messer zurrte durch die Luft und diesmal traf auch sie.
„Japp.“ antwortete die Dunkelhaarige Sunny während sie ihr Messer aus dem leblosen Körper zog und überließ alles weitere ihr; kümmerte sich unterdessen um die Zurechtstutzung des blasierten Fremden. „Umso größer das Ziel, umso besser treffe ich.“ warnte sie ihn kühl und sammelte auch das zweite Messer wieder ein. „Such dir dein eigenes Abendessen, Klugscheißer! Die Show ist vorbei also verzieh dich…“ entgegnete Estefania, stemmte die Hände in die Seite und schenkte ihm ein affektiertes, honigsüßes Lächeln. Zugeben musste sie es jedoch. Er sah gut aus. Sehr gut sogar. Doch freundlich gegenüber jemanden zu sein der sich über sie lustig machte lag ihr einfach nicht...

Sunny sah das S versuchte das Huhn den Weg zu versperren und sie ihre Messer Zückte. Während sie die Hühner an den Beinen mit den Seil befestigte sah sie zu wie sie versuchte das Huhn zu erlegen. Es war ein gutes Training für S das war klar und vielleicht sollte sie so was öfter mit lebenden Wesen oder beweglichen Zielen üben, dann könnte man sicherlich auch eine gute Show draus machen. Sie hörte die fremde Stimme und blickte in die Richtung, dabei bemerkte sie gar nicht wie S das Huhn traf. Sie lächelte den Fremden an. „Übung macht den Meister und ein Messer ist scharf und tödlich.“ Sagte sie grinsend und sah dann zu den toten Huhn. Sunny schmunzelte und ging zu diesen und machte es mit an den Seil Fest. 'Hab ich doch gesagt Messer sind gute Waffen wenn man weis wie sie zu nutzen sind.' dachte sie sich zufrieden.
Als das Junge Mädchen die drei Hühner an einen Seil hatte, hörte sie die Worte von Estefania und sie sah sie mahnend an. „Hey lass dich doch nicht von ihm ärgern. Außerdem sind wir nett die netten.“ Sunny mochte es gar nicht wenn man Fremde mies behandelte, mögen sie noch so Doofe Sprüche reizen man durfte sich nur nicht auf deren Niveau hinab lassen. Dies verlangte sie auch von ganzen Tribe, immerhin wollten sie sich nicht durch anlegen mit den Falschen Leuten in Sachen hinein ziehen lassen die den Tribe nichts angingen.
Sie schwang die Hühner über ihre Schulter und ging zu den Jungen und hielt ihm grinsend die Hand hin. „Hey ich bin Sunny und das ist S.“ Dabei deutet sie bei den Namen des Dunkelhaarigen Mädchens auf sie. Es könnte ein Potentieller Zuschauer sein oder ein neues Mitglied da durfte man eben nicht zickig oder fies sein. Das war Sunnys Meinung und damit sollte S auch klar kommen.

Estefania blickte dem Fremden noch immer herausfordernd in sein schelmisch grinsendes Gesicht während Sunny sie ermahnte. Die Nase gereckt, die Lippen geschürzt und die Augenbrauen gehoben schob sie sich an dem Fremden vorbei nach draußen. Zwar akzeptierte die Dunkelhaarige die Meinung ihrer Anführerin und Freundin und versuchte diese auch stets zu berücksichtigen – was manchmal besser und manchmal eher schlechter gelang – aber sie teilte diese nicht. S hatte nun einmal ihren eigenen Kopf und ausgelacht zu werden, gefiel ihr ganz und gar nicht. Potenzieller Zuschauer hin oder her. Ihrer Meinung nach durfte man sich nicht alles gefallen lassen!
Sie hörte wie Sunny ihm ihren Namen, aber auch den Estefanias, nannte. „Glückspilz…“ brabbelte S kaum hörbar und verdrehte die Augen. Sie hätte ihm das Fell über die Ohren gezogen; ihm das Messer dahin geworfen wo’s besonders weh tat. …nein, soweit wäre die Dunkelhaarige sicherlich nicht gegangen. Dennoch ärgerte sie die dreiste Art des Neuankömmlings. Doch viel Zeit zum Plaudern blieb ihnen nicht mehr. Immerhin mussten sie noch vor Sonnenuntergang München erreichen! Hoffentlich ging es den anderen gut…

Sunny merkte die Reaktion der Freundin und seufzte leise. Sie kannte es zu genüge von ihr. Aber so war es nun mal in Tribe. Man musste sich anpassen. Jedenfalls soweit es ging, denn Individualität war ja immerhin auch wichtig für jedes einzelne Mitglied.
Sunny sah den Fremden an doch er reagierte nicht wirklich auf ihre Worte. Also zuckte sie die Schultern. „Gut wir müssen eh weiter. Also vielleicht sieht man sich ja nochmals.“ Sagte sie mit einen grinsen und ging der Dunkelhaarigen nach. Die Blonde Legte eine Hand auf die Schulter von S. „Hey du solltest bei so was dein Temperament etwas zügeln und es eher für die Vorstellung aufheben.“ Sie meinte es nicht böse und so sagte sie es auch sanft mit einen lächeln. Sie sah sich nochmals um und schaute zurück in den Scheune und rannte hinein. Dann griff sie den Koffer mit den Besteck und kam wieder hinaus. „Wollen wir noch irgendwas durchsuchen?“ An sich hatten sie ja einiges und die Hühner könnten sicherlich auch bei den Kalten Temperaturen eine weile aushalten bevor sie zubereitet wurden. Etwas zeit hatten die Mädchen noch immerhin war es circa um die Mittagszeit. „Ich denke wir werden einfach ein Schwein ertauschen bei der Gruppe die bei den Tiergehege war.“ Sagte sie und überlegte was sie dafür eintauschen könnten. Was würde solch Kids erfreuen?
Zu den Fremden zurück schaute Sunny nun nicht mehr, wenn er noch etwas wollte würde er sich sicherlich zu Wort melden.

Tief atmete S die frische, kalte Luft ein und versuchte noch immer ihre Nerven zu beruhigen während ihre Freundin sich von dem Fremden, welcher im Übrigen ziemlich schweigsam geworden war, verabschiedete. Zwar schien Sunny nicht sauer, dennoch hinterließen ihre Worte einen bitteren Nachgeschmack. Knapp und als Zeichen das sie verstanden hatte nickte Estefania.
Gut, dass sie an den Koffer mit dem Besteck gedacht hatte, denn die Dunkelhaarige hatte diesen bei der Aufregung ganz vergessen. Kaum war Sunny zurückgekehrt, nahm S ihr diesen ab. „Gib‘ her! Ich nehme den!“ bot sie sich an. Sollte es nämlich hart auf hart kommen, sollte die Blondine beide Hände frei haben um den Bogen auch rechtzeitig benutzen zu können…
„Vielleicht haben wir Glück und es gibt weitere leer stehende Bauernhäuschen.“ mutmaßte Estefania und lief langsam weiter in Richtung Wald. Vielleicht würden die beiden Mädchen ja in den anderen verlassenen Häusern etwas Nützliches, gegeben falls etwas zum Eintauschen finden. Den Fremden ignorierte S ebenfalls.

tbc: Verlassenes Haus im Wald

Sie sah das knappe nicken des Mädchens und lächelte. Immerhin sollte sie ihr Temperament zügeln sie sind nur Gäste hier in der Stadt. Sie wusste das S das schon hinbekommen würde, Sunny glaubte fest daran. Das Blonde Mädchen band die Hühner an den Seilen sicher um und sah zu Estefania. Sie grinste und reichte ihr den Koffer. „Ich hätte ihn durchaus auch selbst tragen können.“ sagte sie und schaute sich nochmals auf den Hof um. Doch hier war eindeutig nichts mehr was sie hätten nutzen können. Außer man wollte Matsch Äpfel aus den vergangenen Herbst nutzen aber das war schon wirklich eklig. Sunny nickte und schaute hinauf in den Himmel um zu schauen wie Spät es ungefähr war. Eine -Zeitlang hatte sie noch eine Uhr doch nach einer weile wurden die Batterien leer und an neue kam sie nicht mehr dafür heran. Das Problem wäre auch gewesen die Uhr wieder einzustellen, woher sollte sie da wissen das es die Richtige Uhrzeit war? Denn selbst eine Funkuhr die sich selber stellte würde hier nichts bringen, da es kein Strom mehr gab und die Uhr nichts hatte wonach sie sich richten konnte. Also musste man lernen sich nach der Sonne zu richten. Blöd nur das diese heute keine Lust hatte sich zu zeigen. Ein weiteres Problem war das im Winter die Tage sehr kurz waren und Sunny wollte auf jedenfall vor der Dunkelheit in der Fremden Stadt ankommen. Immerhin wusste sie noch nicht ob sie von jemand bestimmten Regiert wurde, auch wenn ihr Bruder meinte es würden dort ein Paar Söldner umher rennen wusste das Mädchen noch nichts genaueres.
Sunny vermutete das sie noch einige wenige Stunden hatten um die Umgebung, die Dörfer durchzusuchen und daher machten sie sich auf den Weg. „Wieso hat es dich so gestört was der Junge gesagt hatte?“ fragte sie dabei und kletterte hier und da auf umgefallene Dinge die in Weg lagen. Sie liebte es.
Dann musste sie grinsen und schwang die Hühnchen etwas umher. "Heute Abend gibt es ein festmahl. ich Wette die anderen werden sich drum Prügeln also Reserviere dir schon mal ein Stück." sagte sie lachend und musste an die ca. 12 Mitglieder denken. Ausser Sky würden sich wohl alle um die Hühner prügeln aber teilen war angesagt, das wussten sie auch.

(tbc Verlassenes Haus im Wald)