Daren´s Haus

cf: Straßen

Daren schüttelte den Kopf und nickte dann doch schließlich. "Es war das Haus meiner Eltern, deshalb hab ich auch den Schlüssen. Ich habe versucht es auf Vordermann zu halten und nicht verkommen zu lassen. Nicht ganz einfach, wenn man sich nie groß um Hausarbeit gekümmert hat." Mit einem kurzen Grinsen stellte er seine Skates in dem Flur ab und folgte Valentin in die Küche. Ein einfacher kleiner Raum mit einer ca. 3 m Küchenzeile. Auf dem, was mal das Kochfeld war, stand nun ein Gasbrenner und ein großer Wog, welcher dafür zweckentfremdet wurde, ein kleine Feuerchen zu machen, da noch Asche in dem Wog vorhanden war. Auf der anderen Seite war lediglich ein Küchentisch und mit Stühlen.


"Lebensmittel zum Kochen. Nicht wirklich. Das was ich an Dosen noch hatte ist alles aufgebraucht. Ich hab nur im Garten ein kleines Gemüsebeet angelegt, nachdem ich mir im Baumarkt Samen besorgt hatte, aber davon ist einiges noch nicht reif. Außerdem bin ich nicht der Held im Pfanzen züchten" Mit diesen Worten verließ er auch schon wieder die Küche, ging ein Stück den Flur entlang ins Wohnzimmer. Dieses bestand aus einer größeren Couch, zwei Sesseln, einem einfachen Couchtisch und der typischen Fernsehschrankwand. Alles in allem nicht sonderlich modern. Hier angekommen schwang sich Daren auf die Couch und begann vorerst damit sich sein rechtes Hosenbein hochzuziehen, um sich die Verletzung am Knie genauer anzuschauen.

cf: Straßen

Valentin schaute aus dem Fenster und entdeckte den kleinen Gemüsegarten. Es sah eigentlich gar nicht so schlimm aus, wie Daren es beschrieb. Er seufzte leicht und fand es relativ schön, dass sowas noch erhalten geblieben ist.
Er wandte den Blick vom Garten ab und lief hinter Daren hinterher ins Wohnzimmer. 

"Also ich finde es toll, dass du das Haus halten konntest, obwohl viele ihre Häuser aufgeben mussten." Valentin setzte sich auf einen Sessel. Er hatte früher immer viel bei der Hausarbeit mithelfen müssen, was er damals furchtbar fand, aber momentan könnte ihm das vielleicht etwas bringen.

Valentin schaute immer noch die Einrichtung an und beneidete Daren um so ein Heim. Er dachte an seine eigene Familie und auch an seine kleine Schwester. "Hast du keine Geschwister, die mit dir hier wohnen könnten?" fragte der junge Mann. Er schaute auf die Wunde, welche Daren grade von der Hose befreite und entspannte sich nun ein wenig in dem Sessel.

Daren betrachtete sich weiter die Wunde und runzelte dann die Stirn, stand schließlich auf und entfernte gänzlich seine Jeans, welche er achtlos über die Couch schmiss. "Ich bin mal eben im Bad. Ach und wenn du auf Toilette musst, dann nutz den Eimer mit Regenwasser, welcher da steht. Wir haben hier unten ein kleines Bad und oben noch ein Normales. Ansonsten oben nur noch mein altes Zimmer und das Zimmer meiner Eltern." Mit diesen Worten verschwand er auch schon wieder im Flur und man hörte kurz darauf, dass er schon im Badezimmer verschwunden war.

Es dauerte nicht lange, dann kehrte er auch schon zurück. "Ey wird das nen Veilchen?" deutet kurz auf sein Auge, während er sich auch schon wieder die Hose überzog und sich dann wieder hinsetzte. "Um auf deine Frage einzugehen...nein ich habe keine Geschwister und glaub mir um das hier zu halten musste ich auch einiges einbüßen, bis es nicht mehr von Interesse für andere war."

Er legte die Füße auf den Couchtisch und betrachtete wieder Valentin. Sein ganzer Tonfall war, seitdem sie das Haus betreten hatten um einiges ruhiger und auch leiser geworden.

Valentin empfand es als angenehm, mit Daren zu reden und stellte sich die Räume des Hauses erstmal nur vor. Nachher würde er sich noch umschauen wollen, doch nun wollte er einfach mal in Sicherheit hier sitzen und sich keine Gedanken um irgendetwas machen.
"Ja.. ich glaube dir, dass das nicht immer einfach war. Es ist ein schönes Haus und du hast ja noch vieles hier drin so erhalten, wie es mal war. Und es gibt viele Neider." Valentin seufzte. Er hatte es damals gar nicht versucht, sein Elternhaus zu halten, da es für seine Schwester nicht wichtig war und er allein nicht weiter dort leben wollte. Valentin hatte es so riskiert, alles zu verlieren.

Valentin nickte und musste leicht grinsen, als Daren fragte, ob es ein Veilchen wurde. "Es sieht fast so aus, Alter. Aber sicher sein, kann man sich da ja nie." Valentin zuckte die Schultern.

Er war froh, dass er Daren getroffen hatte, auch wenn er nicht wusste, wie das hier weiter gehen sollte und was genau Daren im Schilde führte. Aber er war ein Mann und er hatte nichts zu verlieren, außer seinen eigenen Namen. Valentin grinste bei dem Gedanken.

"Naja Veilchen hin oder her...interessiert heute eh keinen mehr." Daren zuckte mit den Schultern, grinste und streckte sich erst einmal ein wenig. "Ich würde dir ja nen Kaffee anbieten aber der ist irgendwie aus. Was hast du denn jetzt generell vor? Dich nem Tribe anschießen und die Gegend unsicher machen oder der Selbstversorger werden, so mehr oder weniger wie ich es bin?"

Seine Füße lagen weiterhin auf dem Tisch. Früher hätte es das nicht gegeben und er hätte eher ne Ohrfeige bekommen als das er sich das hier hätte erlauben können. Sein Blick glitt ein wenig durch den Raum, blieb hier und da hängen. Als er dann ein Familienfoto sah, welches er nun länger nicht beachtet hatte, betrachtete auch er kurz dieses, riss seinen Blick dann aber doch wieder schnell los und sah erst zu Valentin, dann zu seiner Gitarre. "Ey und lass dich nicht abhalten mal darauf zu spielen. Meine Batterien sind lang aus, so dass ich nicht mal mehr Musik hören kann."

Er grinste wieder leicht, so hatte er doch lange keinen mehr getroffen, der es einfach nur ebenfalls genoss, Ruhe zu haben.

Valentin lachte. "Ach... du kommst mit Sicherheit noch in den Genuss mich mit meiner Gitarre zu hören.." beantwortete der junge Mann Darens Frage nach der Musik. 
Valentin überlegte, wo er hin wollte und was er machen wollte. "Ich weiß noch nicht, was ich will... Auf der einen Seite bietet ein Tribe ja eine Sicherheit, aber ich will mich eigentlich auch nicht an irgendwas binden. Ich denke es hat beides vor und nachteile.. Gibts hier denn Tribes, denen man sich gut anschließen könnte, oder eher Fehlanzeige?" fragte Valentin den Hausherren und streifte dann seine Schuhe ab und setze sich in dn Scheidersitz auf den Sessel.
Valentin genoss den ruhigen Moment in dieser fremden, aber doch vertrauten Atmosphäre mit Daren, der ihm sympatischer wurde, als es zu Anfang den Anschein machte.

"Du..." antwortete er ihm..."Ich denke es kommt darauf an, was du von einem der Tribes erwartest. Wir haben hier natürlich welche, aber ob die dem entsprechend, was du für richtig hälst, weiß ich nicht." Daren schien einen Moment zu überlegen, schielte dann von rechts nach links und stand schließlich wieder auf um in die Küche zu gehen. "Hey..." rief er aus der Küche "magst du Blutorange?"

Eine Antwort schien er gar nicht abzuwarten, denn nach kurzer Zeit trat er mit zwei Gläsern zurück ins Wohnzimmer, wobei er eines an Valentin weiterreichte. In dem Glas war Wasser mit diesem typischen Krümmeltee zum einrühren. Schließlich reichte er ihm noch einen Löffel und setzte sich dann auch wieder auf die Couch. "Ha..zur Feier des Tages...nix tolles...aber besser als nichts, hm?"

Valentin überlegte kurz, ob er noch weiter auf xdei Tribes eingehen wollte, aber Daren nahm ihm die Entscheidung ab und verschwand in die Küche und kam mit dem Auflösenden Tee zurück und Valentin musste lachen.
Er griff nach dem Glas und dem Löffel und begann das Pulver mit dem Wasser zu vermischen.

"Zur Feier des Tages? Na dann mal Prost!" sagte der junge Mann grinsend und trank dann einen Schluck. Klar war es besser als nichts und so schlecht war das ganze jetzt ja nun auch nicht. Valentin lächelte leicht und kehrte dann doch zu seinen Gedanken zurück.


"Hattest du mal den Gedanken, zu einem Tribe zu gehen oder wolltest du immer unabhängig bleiben?" Der Musiker interessierte sich immer für die Gedanken seiner Mitmenschen und momentan waren es eben Darens, da er schließlich auch in seinem Haus saß. Er nahm erneut einen schluck und machte es sich auf seinem Sessel gemütlicher, indem er sich anders hinsetzte.

"Naja was aus so nem Rempler auf der Straße eben so erwächst..." Daren musste ebenfalls grinsen, lehnte sich auf der Couch zurück und begann dann sein Glas umzurühren um dann schließlich einen Schluck zu trinken. Gedankenverloren blieb er einige Sekunden länger sitzen und antwortete dann erst auf seine Frage. "Ich habe mir noch nie groß Gedanken darum gemacht. Bisher komm ich eigentlich ganz gut klar, ich mein, ich weiß natürlich nicht, was in ein paar Wochen oder Monaten ist."

Wieder schien er einen Moment zu überlegen, wiegte den Kopf etwas hin und her und trank wieder dieses Auflösezeug. "Naja mehr weiß ich halt auch nicht. Ich habe mich aber auch nicht groß mal darum gekümmert, was hier überhaupt so ...." er machte Gänsefüßchen in die Luft "angeboten wird." Daren lehnte sich zurück, schloss einen Moment die Augen, blickte dann wieder zu Valentin und grinste. "Und was haste nu vor? Ich mein kannst ja erst mal hier bleiben...wenne bisschen mithilfst im Garten und Zeug besorgen, aber ich halt dich nicht auf."

Valentin nickte. "Danke für dein Angebot. Ich denke, ich werde es erstmal annehmen und bei dir hier bleiben. Ich kann natürlich auch noch nicht sagen, was in ein paar Wochen oder auch nur Tagen ist."

Der junge Musiker ging nochmal in die Küche und warf einen Blick in den Garten und ging dann zurück zu Daren. "ach.. ich denke dein Gemüsebeet bekommen wir schon durch. So schlimm sieht es ja auch gar nicht aus. Er schmiss sich wieder auf den Sessel, auf dem er zuvor schon Platz genommen hatte.

Valentin würde sich morgen ode vielleicht später nochmal in der Stadt umsehen und herausfinden, wer hier das sagen hatte und was so abging. Er war ja nicht wirklich weit gekommen. Und natürlich war er auch gespannt, auf irgendwelche netten Mädels oder irgendwelche Veranstaltungen, wo er mehr über München herausfinden konnte. Der hübsche Mann war sich sicher, dass es nicht viel anders als in Dortmund sein würde, dort hatten sich zwei Tribes um die Macht gestritten, aber alle anderen konnten relativ sicher unter deren Scheffel leben.

Er schloss für einen Moment die Augen und dachte einen Moment an Dortmund zurück. Dann öffnete Valentin diese wieder und schaute zu Daren.

Daren folgte ihm mit dem Blick als dieser noch einmal in die Küche ging und nickte schließlich. "Ich habe mich nie sonderlich um Gartenarbeit gekümmert. Das war immer meine Mutter und jetzt muss man sich drum kümmern, sonst verhungert man, wenn man Pech hat." Sein Blick wurde starr und so hielt er das Glas in den Händen, blickte auf eines der Famlilienfotos und atmete kurz tief durch. "Ich habe mich noch nicht sonderlich mit der Stadt auseinandergesetzt und was man da noch so bekommen kann." gab er schließlich leise von sich, lehnte sich wieder zurück, trank dieses komische Zeug aus und stellte das Glas neben sich auf die Couch. Sein Blick wandte sich hin und her, scheinbar ohne einen direkten Fixpunkt, bis er letztlich dann doch wieder zu Valentin schaute. "Was hast du vorher gemacht?"

Valentin nickte.. "Ach.. das bekomme ich schon hin. Ich hab ab und zu mal was im Garten gemacht, wenn auch nicht viel, aber son bisschen hab ich schon Ahnung.." Valentin lächelte. Was er gemacht hat war nun uninteressant.

Er seufzte. "Ich hab eine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht... Aber nebenbei habe ich eigentlich für die Musik gelebt. Ich habe in verschiedenen Clubs gesungen und gespielt.. Ich hatte eine eigene Band und wir waren sooo kurz vor einem Plattenvertrag." Valentin grinste bei diesen Erinnerungen und seufzte dann. Er würde nicht mehr mit seiner Musik groß rauskommen, er würde keinen Plattenvertrag bekommen, er würde wahrscheinlich nie wieder eine Band haben.. Jetzt musste er erstmal überleben und ein neues Leben beginnen..

"Was hast du gemacht?" fragte er seinen Gastgeber neugierig. Valentin wollte mehr über den Hausbesitzer erfahren.